Zurück zu den Wurzeln – Drei-Länder-Treffen mit Einsteinern als Gastgeber


„Der kann ja richtig gut spielen!“ – die Einsteinerin staunte nicht schlecht, als ihr Schuldirektor Jörg Droste das Trommelfell klingend bearbeitete, was sie mit ihrer Projektpartnerin aus Estland vor wenigen Minuten aus einem Doppelrohr und einer Lackdecke gebaut hatte. Anfang Dezember besuchten 10 Schülerinnen und Schüler aus Portugal, Italien und Estland das Rhedaer Einstein-Gymnasium zum Europa-Austausch „Back to the Roots – Zurück zu den Wurzeln“. Der Titel umreißt die Suche nach der europäischen Identität im Rahmen des Austauschprogramms „Erasmus +“, das am Einstein für ausgewählte Schüler/-innen angeboten wird. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird durch Koordinatoren des Einstein-Gymnasiums federführend geleitet – Austausche nach Italien, Estland sowie nach Portugal werden in den kommenden Monaten erfolgen.
Während der Auftaktveranstaltung sollten sich die nationalen Gruppen besser kennenlernen. Es wurden daher Aktivitäten gewählt, welche das Wir-Gefühl stärken sollten. Nach der Ankunft wurden alle Schüler auf Gastfamilien verteilt, ehe man sich auf dem Weihnachtsmarkt zu einer kleinen Stadtführung traf. Ebenso stand ein Besuch im Rathaus an, bei dem das kommunale Verwaltungssystem und die Organe der Stadtverwaltung näher erläutert wurden. Bürgermeister Theo Mettenborg richtete Grußworte an die Gruppe und betonte die Wichtigkeit dieser Art von Projekten.
Zum Start der Arbeitswoche wurden Instrumente aus Alltagsgegenständen hergestellt. Als Teamlehrer führte - neben Koordinator Andreas Grote, Manuel Crass (Sport), Stefanie Dänekas (Englisch) sowie Stephanie Weick (Dokumentation) - Musiklehrer Hauke Osada in die Thematik „Musik – ihre Anfänge und unsere Wurzeln“ ein. Es folgte eine Demonstration der Spieltechnik von Maultrommeln, wie sie in vielen Kulturen vorkommen - dann ging es ans Instrumentenbauen, dessen Ziel das Einstudieren und Musizieren der Europa-Hymne „An die Freude“ war.
Nach der Vorstellung der Partnerschulen und dem Austausch von Gastgeschenken wurde Korfball erlernt und gespielt: „Dabei sind wir als Team richtig zusammen gewachsen. Wir waren mit vollem Körpereinsatz dabei und es hat total viel Spaß gemacht!“, so die Einstein-Schülerin Charlotte Knaak. Die Grundregeln der Sportart wurden von Sportlehrer Manuel Crass erläutert, danach die Besonderheiten und Unterschiede zu anderen Sportarten untersucht. Nach einem kurzen Lehrfilm spielten man in gemischten Gruppen, um das Wir-Gefühl zu stärken.
Ein weiterer Themenschwerpunkt „Mehrsprachigkeit“ bestand in der Analyse der Wurzeln europäischer Sprachen, die seitens der Projektteilnehmenden nicht nur die indogermanische, sondern auch die finnougrische Sprachfamilie in den Blick nahm. Dabei sollte man unter anderem in eine vorgegebene Figur ihre Sprachen einzeichnen und dabei durch die Wahl der Farbe, der Größe der Fläche und der Zuordnung zu bestimmten Körperteilen den jeweiligen Sprachen eine bestimmte Bedeutung zuschreiben. Schließlich wurde die Herkunft der europäischen Sprachen mit Fragen wie „Welche kannst du sprechen?“ oder „Woher kommen unsere Sprachen eigentlich?“ untersucht. Mit Hilfe von Diagrammen, Stammbäumen und dem Spiel „Scrabble“ sollte dies gelingen.
Zum eigens für das Projekt ausgerufenen Logo-Contest hieß der verdiente Sieger Estland.
Beim großen Abschiedsdinner haben sich alle Teilnehmenden ausgiebig unterhalten und viel Spaß zusammen gehabt: „Alle haben etwas Neues gelernt, neue Freunde gefunden und vielfältige Einblicke in andere Kulturen erhalten.“ – so das Fazit des Projektkoordinators Andreas Grote.

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