Denkmal aktiv
Gefördert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz arbeitete die Denkmal-AG, die aus SchülerInnen der 7. Bis 10. Klassen besteht, über mehrere Schuljahre mit dem Wiedenbrücker Schule Museum zusammen. Gegenstand war die Erforschung des Wiedenbrücker Altarbaus vor ca. 100 Jahren. In den 1920er Jahren florierte in Wiedenbrück eine sakrale Kunstindustrie, die ca. 35 Werkstätten umfasste. Diese haben den Aufbau der Stadt und das Stadtbild nachhaltig geprägt. Die größte und prominenteste Werkstatt ist die Werkstatt Mormann, die aus einem Wohnhaus und 7 aneinandergereihten Werstatthäusern besteht, die daran angeschlossen sind. Hier wurden damals in großem Stil sakrale Skulpturen hergestellt und in alle Welt exportiert. Zahlreiche Kirchen wurde im neugotischen Wiedenbrücker Stil in der Region, deutschland- und europaweit und auch in den USA von Wiedenbrücker Werkstätten ausgestattet.Die AG befasste sich mit Zeitzeugen und Nachfahren der damaligen Künstler, führte Interviews mit der 86-jährigen Tochter des Bildhauers Julius Mormann sowie mit Bernhard Vielstädte durch, einem Bildhauer und Krippenschnitzer, der die Tradition der Wiedenbrücker Schule heute im eigenen Betrieb fortführt und an seine Auszubildenden weitergibt. Auch das heute noch künstlerisch aktive Atelierhaus Repke besuchten wir. Dabei entstand ein Film, „Auf den Spuren der Altarbauer“, der im Museum Wiedenbrücker Schule sowie am Tag des Offenen Denkmals 2022 in der Werkstatt Mormann präsentiert wurde.
Im Schuljahr 2022/23 konzipierte die AG eine App-basierte Rundwanderung zu wenig bekannten Gebäuden und teils profanen Kunstwerken im Stadtgebiet, die einen Bezug zur Wiedenbrücker Schule haben. Diese beginnt an der Klostermauer am Nonnenwall, dort hängt auch ein Schild mit einem QR-Code, der nach der Installation der App „Actionbound“ mit dieser gescannt werden kann. Die App wurde am Tag des offenen Denkmals 2023 von der AG präsentiert.
Link zum Film „Auf den Spuren der Altarbauer“
Die Wiedenbruecker Altarbauschule