Israel AG: Exkursion nach Krakau
In der vergangenen Woche fand die Krakau-Fahrt der Israel-AG mit Schülern der Q1 und Q2 vom 24. bis zum 29. Januar statt, wobei Herr Mönning als jährlicher Begleiter dieser Fahrten sowie Frau Barton, Frau Bremmekamp und Herr Droste sich dieser Gruppe anschlossen. Gleich am ersten Tag dieser Fahrt kamen wir in Auschwitz an, um am nächsten Tag schon den Höhepunkt mitzuerleben. Jedem Schüler müsste bekannt sein, dass das Stammlager und das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau als einer der schrecklichsten Orte im Zweiten Weltkrieg gilt, wobei das Ausmaß an verlorenen Menschenleben und Unmenschlichkeit gar nicht in Worte zu fassen ist. Um diese Grausamkeit darzustellen, befindet sich in fast jeder der Baracken eine Ausstellung, wobei die Gebäude noch original sind. Da so gut wie jeder Schüler und auch zum Beispiel Herr Droste zum ersten Mal diesen Ort besuchten, herrschte von Anfang an ein mulmiges Gefühl und bei der Führung, die in zwei Gruppen aufgeteilt war, waren die Eindrücke so grausam, dass kaum einer redete und jeder gespannt zuhörte. An dem Tag war es ziemlich kalt und grau, was die Wirkung des Ortes verstärkte. Wenn man heutzutage an so einem Ort ist, wirkt er so ruhig und harmlos, man sieht Vögel am Himmel umherfliegen und spürt einen leichten Wind, doch je mehr man sich bewusst wird, was an diesem Ort geschah, desto stärker wird dieses mulmige Gefühl und bei dem ein oder anderen spürt man die Tränen kommen. Die Ausstellung mit vielen heimlich geschossenen Bildern, mit abrasierten Haaren von Frauen, mit Gegenständen wie Schuhen, Koffern oder Kleidung, mit noch erhaltenen Folterkellern bietet nur einen kleinen Einblick in die Lebensumstände, denn wirklich vorstellen kann man sich dies nicht. Umso erschreckender war das Ausmaß des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, denn dies ist fast 10-mal größer als das Stammlager. Hier konnte man das richtige System der Menschenvernichtung erkennen, denn dort befanden sich fünf Krematorien, die kurz vor Kriegsende gesprengt wurden. In den Baracken lebten nur die arbeitsfähigen Menschen, die durch unmenschliche Lebensbedingungen und schwerstmögliche Arbeit gefoltert wurden. Viele SchülerInnen waren nach der circa dreistündigen Führung im Stammlager schon etwas müde und vielen war auch ziemlich kalt, jetzt muss man sich vorstellen, wie die Menschen dort den ganzen Tag gearbeitet haben und keine passende Kleidung für die Wetterbedingungen hatten. Ich persönlich musste öfter daran denken, wie unter meinen Füßen ein paar Meter unter der Erde so viel Menschenasche liegt und es noch nicht mal Gräber für diese Personen gibt. Natürlich waren wir in dieser Woche nicht nur in Auschwitz, wir sind danach nach Krakau gefahren, wir haben Stadtführungen gemacht, waren in einem Salzbergwerk und waren bei der Stadtführung durch das jüdische Viertel in Synagogen und auch im Museum von Schindlers Fabrik. Die stärksten Eindrücke entstanden aber in Auschwitz. Beim Spazieren durch das jüdische Viertel wurde einem auch klar, wie viele Juden von Krakau Opfer waren, deshalb waren auch dort viele Denkmäler zur Erinnerung an die Opfer zu sehen.In der Schindler-Fabrik wurde die Entwicklung des Zweiten Weltkrieges verständlich dargestellt, Fotos von erhängten Menschen oder nachgestellte Panzer oder Waffen der Soldaten zeigten aber auch hier die Brutalität, die alle Kriege beinhalten.
Insgesamt lässt sich über die Fahrt zusätzlich sagen, dass Krakau eine sehr schöne Stadt mit vielen erhaltenen Gebäuden wie Kirchen, die nicht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, ist.
Zusammenfassend war die Krakau-Fahrt ein großer Erfolg und insbesondere die Eindrücke von Auschwitz werden für immer in den Köpfen bleiben. Ich persönlich bin froh, an dieser Fahrt teilgenommen zu haben, da mir nun noch mehr bewusst ist, dass sowas nie wieder passieren darf.
Jasmin Hubert, 30.01.24