„Ich glaube fest daran, dass gute Musik das Leben verlängert.‘‘
Yehudi Menuhin (Violinvirtuose & Dirigent)
Musik hat also viele Aspekte:
Kein Mensch lebt ohne Musik.
Daher gilt für uns:
Musik analysieren und Musik schreiben: Musikalische Regeln erlernen und hinterfragen.
Und später dann selbst anwenden: Scheinbar graue Musiktheorie kann schon mal kunterbunt Spaß machen.
Unsere Gemeinschaft und das musikalische Miteinander stehen bei uns im Vordergrund.
„Dafür lohnt es zu leben“ – so äußerte sich der große Komponist Peter Tschaikowsky sinngemäß über die Musik. Mehr als 200 Zuhörer verfolgten zum 130-jährigen Todestag des Meisters das adventliches Konzert unserer Schule. Das Programm – gestaltet von mehr als 90 Schülern aller Stufen – bot einen Querschnitt aus traditionellen Weihnachtsliedern wie Fröhliche Weihnacht überall bis hin zu modernen Klassikern wie Dicke rote Kerzen.
Zu erleben gab es eine beeindruckende Darbietung vieler hochkarätiger Talente, trotz einiger unvorhergesehener Herausforderungen: Leider musste man aufgrund von Krankheit auf den OLEE-Chor aus Ehemaligen und Oberstufenschülern verzichten. Dies beeinträchtigte jedoch nicht die stimmigen und hochmusikalischen Ensembleleistungen aller fünften Klassen und der Solisten.
Nach vier Jahren Pause war dieses Weihnachtskonzert eine willkommene Rückkehr, die mit einer Vielzahl von Höhepunkten aufwartete. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten nicht nur beeindruckende Ausschnitte aus Tschaikowskys Ballett „Der Nussknacker“, sondern auch Solisten, die durch ihre instrumentalen Fertigkeiten glänzten.
So beeindruckte Beethovens Mondscheinsonate, während das Chopin-Nocturne cis-Moll dem frisch sanierten Steinway-Flügel zauberhafte Klänge entlockte. Vierhändig wünschten Schüler-Duos pianistisch fröhliche Weihnacht´, ehe das Publikum mit Akkordeon-Klängen nach Schweden entführt wurde. Unsere Violinisten zeigten ein sensibles Gespür für die Interpretation klassischer Weihnachtslieder.
Besonders rührend und anmutig spielte das jüngste Klavier-Duo Klavier und Blockflöte, während eine Gitarristin den mitsingenden Saal mit Dicke rote Kerzen begleitete. Das Konzert fand einen fulminanten Abschluss mit dem meisterhaft präsentierten Walzer Nr. 2 von Schostakowitschs.
Großer Dank und höchster Respekt gebührt allen Beteiligten für die geschlossene Darbietung dieser beeindruckenden Talente des Einstein Gymnasiums. Die Vielfalt und das leidenschaftliche Engagement wurden vom Publikum mit wohlverdientem Applaus belohnt, was diese Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.
,,Boah, die schreit – wieso schreit die so?“ – 21 Schülerinnen und Schüler des Einstein-Gymnasiums hatten sich am frühen Dienstagmorgen zu einer exklusiven Vorpremiere von Richard Wagners „Parsifal“ nach Minden auf den Weg gemacht. Diese besondere Aufführung wurde vom Wagner-Verband Minden organisiert und unter der Leitung von Frank Beermann spielte die Nordwestdeutsche Philharmonie mit dem Projektchor „coruso“ (Berlin) sowie Solisten. Unsere Schülerinnen und Schüler hatten die Ehre, an diesem einzigartigen kulturellen Erlebnis teilzunehmen und teilen nun ihre Eindrücke.
Hochwertige Aufführung und lehrreiche Erfahrung
Die Vorpremiere von Wagners „Parsifal“ in Minden war zweifellos ein außergewöhnliches Ereignis. Schon während des beeindruckenden Vorspiels wurden die Zuschauer in eine mystische Welt entführt. Die Musik des Orchesters, meisterhaft interpretiert von Dirigent Frank Beermann, zog sie förmlich in das Geschehen hinein. Das Zusammenspiel von Musik und Bühnenbild erzeugte eine einzigartige Atmosphäre, die alle in ihren Bann zog.
Besonders beeindruckend war die innovative Inszenierung, die das Mindener Theater zu bieten hatte. Hier wurde die Oper zu einem Kammerspiel umgewandelt, bei dem Orchester und Chor auf offener Bühne agierten, während sich die Handlung vor einem lichtdurchlässigen Vorhang abspielte. Diese Herangehensweise ermöglichte es, die Musik als zentrales Element der Aufführung zu präsentieren und sorgte gleichzeitig für eine einzigartige visuelle Darstellung.
Disziplin und Interesse der Einstein-Schülerinnen und -Schüler
Die Vorstellung von „Parsifal“ erstreckte sich über fünf Stunden, eine Spieldauer, die gerade Anfängern Disziplin und Ausdauer abverlangte. Die Einsteiner/-innen zeigten jedoch bewundernswerte Hingabe und Interesse an der Aufführung. Sie verfolgten die Handlung gespannt und ließen sich von der Musik mitreißen.
Die Qualität der Aufführung und die eindrucksvolle Darbietung aller Beteiligten beeindruckten nicht nur die Schüler/-innen, sondern auch die gesamte Zuschauerschaft. Die Aufführung wurde von enthusiastischem Applaus begleitet, und die Einstein-Gymnasiasten trugen stolz dazu bei.
Ein besonderes kulturelles Erlebnis
Insgesamt war die Vorpremiere von „Parsifal“ in Minden eine unvergessliche kulturelle Erfahrung für alle. Die außergewöhnliche Inszenierung, die meisterhafte musikalische Leistung und die beeindruckende Darstellung der Geschichte machten diesen Abend zu einem Highlight – nicht nur als visuelles und musikalisches Erlebnis, sondern auch als lehrreiche Erfahrung in Sachen Gesang. Während der Aufführung mussten einige erst einmal verstehen, warum die Figur Kundry auf der Bühne so eindringlich „schrie“, was in der Welt der Oper als Gesang bezeichnet wird.
Im Unterricht wurde die Handlung zwar ausführlich exemplarisch vorbereitet, umfassende Einblicke in die kraftvolle und emotionale Kunst des Gesangs erhielt man aber erst während der Vorstellung. So erfuhren die Einsteiner/-innen, dass der Gesang in der Oper dazu dient, die Handlung und die Gefühle der Charaktere auszudrücken und dem Publikum eine tiefere Verbindung zur Geschichte zu ermöglichen.
Die Erläuterungen halfen ihnen, das Geschehen auf der Bühne besser zu verstehen und den Gesang als wichtigen Bestandteil der Oper zu schätzen. Es war eine lehrreiche Erfahrung, die das Verständnis und die Wertschätzung für die Welt der Oper erweiterte.
Die Aufführung von „Parsifal“ in Minden war also nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch eine Gelegenheit für unsere Schülerinnen und Schüler, ihr Interesse an der Oper und dem Gesang zu vertiefen.
Wir sind stolz darauf, solche – nicht zuletzt durch die Schulleitung ermöglichten – Bildungsmomente bieten zu können und freuen uns auf weitere kulturelle Abenteuer, die alle Einsteiner/-innen bereichern werden. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für diese lehrreiche und inspirierende Vorstellung.